Nach dem erfolgreichen Abschneiden im Hamburger Schulschachpokal hatte sich das Gymnasium Ohlstedt in der Wettkampfklasse 2 für den Deutschen Schulteam Cup qualifiziert (siehe Bericht vom 9. April). Nun ging es darum, sich mit den besten Schachschulen in ganz Deutschland zu messen und herauszufinden, wo wir im bundesweiten Vergleich stehen! Eine Besonderheit fiel gleich zu Beginn auf. Aus jedem Bundesland konnten sich zwei Mannschaften für das Turnier qualifizieren. Das Gymnasium Ohlstedt stellte als einzige Schule im Teilnehmerfeld in ihrem Bundesland beide Mannschaften. Schonmal ein erstes Ausrufezeichen! Zwar war es von Beginn an klar, dass wir uns nicht mit den stärksten Schulen würden messen können –zu groß waren die Unterschiede in der Spielstärke. In einigen Mannschaften spielten Spieler mit einer Deutschen Wertungszahl (DWZ) von über 2000, was in der Altersstufe schon als herausragend gelten kann. Tatsächlich war der Start recht holprig und die Ergebnisse der ersten Runden eher mau. Aber im Laufe des Turniers steigerten sich unsere Spieler in beiden Mannschaften und erreichten am Ende durchaus beachtliche Ergebnisse! Die erste Mannschaft, bestehend aus Ruben Sator (Jg. 9), Finn Stahl (10), Jannik Granzow (10), Simon Schwarzat (9) und Jan Giehring (10), holte am Ende 7 von 14 möglichen Punkten. Das reichte für den 17. Platz in einem Teilnehmerfeld von 28 Mannschaften, wobei man punktgleich mit dem 12. war. Ein solider Mittelfeldplatz also! Unsere zweite Mannschaft, bestehend aus Lasse Brodersen (Jg. 9), Tommy Bock (10), Levin Bastians (9), Liam Pfeiffer (10) und Christopher Kohlgrüber (10), kam immerhin noch auf 4 Punkte und den 26. Platz und lies damit zwei andere Schulen hinter sich.Von den Einzelergebnissen her haben sich besonders hervorgetan Simon Schwarzat (9b), der an Brett drei bis vier in der ersten Mannschaft sensationell alle seine Spiele gewann (5/5). Jan Giehring (10b), in der ersten Mannschaft an Brett vier, stand dem mit vier Siegen aus fünf Spielen nur wenig nach. Auch beachtlich die Leistung von Ruben Sator, der in der ersten Mannschaft an Brett eins spielte und sich daher mit einer unheimlich starken Gegnerschaft konfrontiert sah. Trotzdem kam er auf eine respektable Ausbeute von 2½ Punkten aus 7 Spielen. Für alle Spieler war es eine Ehre, sich auf der großen deutschen Schachbühne präsentieren zu können. Und es bleibt die Erkenntnis, dass das Gymnasium Ohlstedt „schachlich“ mit den besten Schulen Deutschlands mithalten kann!
Daniel Schmidt