EUROPA

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GO-NG! trifft europäischen Spitzendiplomaten!

Bilinguale Kursangebote, „International Studies“-Oberstufenprofile und ein neues Europa-Schulprofil für ALLE Klassenstufen (5 bis 12) – das Gymnasium Ohlstedt legt viel Wert auf internationale und vor allem europäische Beziehungen, die aktuell durch Terrorismus, massive Migrationsströme und Wirtschaftskrisen strapaziert werden. Als am 26. Mai zahlreiche Konsulate in der Hamburger Innenstadt ihre Türen für „die lange Nacht der Konsulate“ öffneten, um die bestehenden internationalen und europäischen Beziehungen zu pflegen, zu zelebrieren und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, war GO-NG! in den Räumlichkeiten des mit dem spanischen Generalkonsulat kooperierenden Sprachinstituts „Cervantes“ vor Ort.

Pedro Martin

Pedro Martin, spanischer Generalkonsul (Bildquelle: youtube.com)

Nachdem ich den U-Bahn-Tunnel verlassen habe, ist der gewaltige, schwarz gemauerte Gebäudekomplex nicht mehr zu verfehlen. Ich betrete den rechten Eingang des Chile-Hauses, steige über die alten Treppen in den ersten Stock und betrete den langgezogenen Empfangsraum des Sprachinstituts. Plötzlich befinde ich mich in einer anderen Welt. Wenige hundert Meter vom maritimen Hafen entfernt riecht es nach spanischen Tapas und Wein. Spanisch und Deutsch ist zu hören, später auch Englisch und andere europäische Sprachen. Die Stimmung ist der spanischen Mentalität entsprechend gelassen. Viele Privatpersonen sind in dem leicht überhitzten Raum, dazu kommen einige Instituts- und Konsulatsmitarbeiter einschließlich des spanischen Konsuls Pedro Martínez-Avial Martín. In den hinteren Gängen des „Instituto Cervantes“ hängen zahlreiche Fotografien von verlassenen Grenzübergängen, die zu Gedenken des Schengen-Abkommens von einem spanischen Fotografen gemacht und im Chile-Haus ausgestellt wurden. Auch wenn der spanische Nationalgedanke hier natürlich deutlich überwiegt, wird insbesondere durch die zahlreichen, nostalgischen Aufnahmen deutlich, dass der europäische Gedanke dazu aber keineswegs im Widerspruch steht.

Nach kurzen Reden des Geschäftsführers des „Instituto Cervantes“ und des spanischen Konsuls Pedro Martin, einigen filmischen Einblicken in die spanische Kultur und einer kleinen Flamenco-Darbietung läuft die Veranstaltung ebenso gelassen fort, wie sie bereits begonnen hat.

Eine weitere Stunde, in der sich Pedro Martin frei nach spanischer Mentalität ausgiebig Zeit für die Beantwortung von Fragen der anderen Gäste nimmt, vergeht, bis auch ich mit dem spanischen Konsul ins Gespräch komme. Der Konsul wundert sich zunächst so einem jungen Journalisten zu begegnen und ich erzähle ihm, dass mein Engagement auf einem europäischen Schul-Projekt beruht. Dann kommen wir schnell zu den eigentlichen Themen.

Auf die Frage, ob Martin aktuell die EU-Beziehungen durch etliche Belastungen wie Terrorismus, massive Migrationsströme und Wirtschaftskrisen gefährdet sehe, reagiert er überaus gelassen.

Die EU habe höchstens finanzielle und einige organisatorische Probleme, bei denen er indirekt auf politisches Versagen in der Flüchtlingskrise anspielt. Das sei nicht mit der Situation vor über 70 Jahren vergleichbar, als der zweite Weltkrieg Europa und die gesamte Welt gespalten hatte.

Die EU selbst verhindere momentan, dass sich das aus oben genannten Gründen entstehende Konfliktpotenzial zwischen den einzelnen Staaten verschärfen könnte. Ohne die EU hätte die Flüchtlingskrise einen Krieg wie vor über 70 Jahren auslösen können. Das glaubt zumindest Pedro Martin und unterstreicht damit noch einmal seine Befürwortung zur Europäischen Union.

Doch natürlich gebe es auch einige Negativ-Punkte im EU-Gerüst, wie er bereits in seiner ersten Aussage andeutete. Bei der europäischen Außengrenzsicherung seien Fehler gemacht worden. Die EU könne gerade bei schlecht organisierter und ungerechter Verteilung nicht alle Emigrierenden aufnehmen.

Speziell Spanien erhalte dabei zu wenig Unterstützung. Nicht nur bei der direkten Aufnahme und Rettung der Flüchtenden, sondern auch beim letztlichen Verbleib im eigenen Land müsse Spanien in einem Jahrzehnt – nach Aussage des spanischen Konsuls – zehn Prozent seiner aktuellen Bevölkerung aufnehmen – das entspricht ca. 4,6 Millionen Menschen. Die Flüchtlingskrise sei kein spanisches, kein italienisches, kein griechisches und auch kein deutsches Problem. Sie sei ein europäisches Problem!

Dabei würden sich zu viele europäische Staaten von der Problematik abkapseln, was auch bei der spanischen Bevölkerung für Unmut sorge. Doch einen starken Aufschwung erleben rechts-außen positionierte Parteien anders als in Deutschland in Spanien nicht. Zu kurz sei dafür die Zeitspanne zum Ende der Diktatur von Francisco Francos, die gerade einmal vierzig Jahre zurück liegt.

Die Ausstiegsabsichten des in der Flüchtlingskrise ebenfalls sehr zurückhaltenden Großbritanniens könne Martin ebenso wenig nachvollziehen.

Trotz politischer und wirtschaftlicher Macht seien die Briten in diesen Punkten dennoch in gewisser Weise von der EU abhängig. Der „Brexit“ wäre ein großer Fehler der konservativen Inselbewohner. Ein einziges, von der EU isoliertes, europäisches Land wäre trotz guten internationalen Beziehungen wirtschaftlich und politisch unbedeutend.

Die Europäische Union, so Pedro Martin, sei eine „großartige Sache“…

Lars-Gerrit Bengtson, 10.Jg.

 

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Copenhagen – City of Mermaids, Princes and Art

Der nachfolgende Beitrag ist im Rahmen der interkulturellen Europa-Projektwoche Anfang April entstanden. Während knapp 80 Schülerinnen und Schüler (überwiegend 9. Jg.) unsere europäischen Partnerschulen in Barcelona, Kopenhagen, Paris und Trento besucht haben und ganz praktisch ihre interkulturellen Kenntnisse und Kompetenzen erweitert haben, befassten sich etwa 60 Schülerinnen und Schüler unter der Überschrift METROPOLISES IN EUROPE in einer interkulturellen Projektwoche eher theoretisch mit eben diesen europäischen Städten sowie zusätzlich Brüssel und Frankfurt. Ergebnis des Projekts sollte ein Beitrag für die Homepage sein, der über eine dieser Metropolen berichtet. Der nachfolgende Beitrag von Annika Pennack (9d)  wurde von Schülern und Lehrern als der beste ausgewählt und wird durch diese Veröffentlichung entsprechend gewürdigt…

(die Redaktion)

Copenhagen – City of Mermaids, Princes and Art

Who does not know the little mermaid of Hans Christian Andersen the famous Danish fairytale author? For 103 years the little mermaid has been sitting on her stone and is still the landmark of Copenhagen. But what do you know about this innovative and cheerful city? Once Copenhagen was a small fishing village, now it is the largest city and the capital of Denmark with great economic and political importance.

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The urban area of Copenhagen comprises 1980 km². If you just count the population of the proper city, Copenhagen has got 583.000 inhabitants. If you look at the population in greater Copenhagen and its regions, there live about 1.99 million people!

But back to the beginning of the city. At first, at the time of the Vikings, Copenhagen was just called “havn” what is Danish and means “harbor” because most of the people who lived in the little fishing village earned their money by fishing or trading. But in 1167, Bishop Absalon from Roskilde built a castle at the harbor of Copenhagen, so this year is named the year of the foundation of Copenhagen. The little town grew because of its trade with herrings. While Copenhagen became a flourishing town, Roskilde was the capital of Denmark. However, in 1443, Copenhagen replaced Roskilde as the capital city of Denmark.

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After these facts for sure you do not know why you should visit Copenhagen. If you are a tourist you have to visit the city because of the spirit of Copenhagen. The city has got a perfect combination of old and new. You can visit Nyhavn, the traditional harbor with the old colorful houses, and after that the new architecture of the national library. The city is very dynamic. You will see a lot of pedestrians and cyclists. Another great topic in Copenhagen is art. There are important museums, for example “Arken-Museum for Moderne Kunst” or “Lousiana Museum of Modern Art”. In Copenhagen you will find modern architecture and a revolutionary kitchen, “The new Nordic cuisine”, which creates new interpretations of classical Danish dishes. This is the result of young creative people, maybe the result of some students by the way, the University of Copenhagen is one of the best in Europe.

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Copenhagen is located in an economically profitable area because of the Oresund Bridge that links Copenhagen and Malmö, which supports the connection between Denmark and Sweden. Other great preconditions for a strong economy are the Airport “Kastrup” and the ports of Copenhagen. Consequently, Copenhagen is the crossroads of Scandinavia and the Baltic region which makes Copenhagen very interesting for managers and business men.

What is characteristic of the whole of Denmark are the Danish “kroner” as currency. Although the country is in the EU, they do not want the Euro as their currency. In contrast to Germany Denmark has got a royal house. The winter residence of the royal family is Amalienborg Palace in Copenhagen, it is a sight, too, and you can visit it. Every single day at twelve o´clock you can see the changing of the guard in front of the palace. Queen Margrethe II (head of state) and Lars Løkke Rasmussen, (head of government) the prime minister, are the heads of Denmark. The royal house is really important for Danish politics and thus for the politics of Copenhagen, because a lot of the members of the royal family maintain diplomatic or political relations.

If you have read this text to the end, you will agree that Copenhagen is altogether a fantastic city with a good health system, great social conditions, nice traffic routes and low security risks. As You can see, Copenhagen has got brilliant preconditions for being happy.

It is proven that the Danish people are among the happiest in the world, if you believe a lot of statistics and reports from scientists.

So, do not wait any longer, visit the metropolis yourself, experience the cool feeling and get happy too, like the Danish!

Annika Penack, 9d

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